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Hilfe die trägt

Sonntag, 6. Juli 2014 20:27 20min

Ansteckender Trend

Über Shishas verbreiten sich Krankheiten

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Shishas boomen unter Jugendlichen. Doch was die meisten nicht bedenken: Nicht nur der inhalierte Rauch kann im Körper grosse Schäden anrichten.

Die Wasserpfeife ist bei Jugendlichen im Trend. Der Import von Shisha-Tabak hat sich im Vergleich zum Vorjahr in den ersten fünf Monaten verdreifacht. Für die Lungenliga ist das ein Grund zur Sorge. «Wasserpfeifen sind genauso schädlich wie Zigaretten», sagt Sprecherin Barbara Weber zur «Schweiz am Sonntag». Weil der Tabak bereits bei einer tieferen Temperatur als bei der Zigarette verglüht, würden zudem weniger Giftstoffe verbrannt. Hinzu komme, dass das Rauchen einer Shisha wesentlich länger daure als bei einer Zigarette. Dank des aromatisierten Tabaks würde der Rauch auch nicht so im Hals kratzen. «Es ist wie mit den Alcopops beim Alkohol», so Weber.

Ein Verbot ist für Weber dennoch nicht die richtige Lösung. «Zigaretten sind ja auch nicht verboten.» Vielmehr solle man Jugendliche darauf aufmerksam machen, dass das Shisha-Rauchen alles andere als harmlos sei. Denn zu den Gefahren für die Lunge komme noch ein weiterer Faktor hinzu. «Über das Mundstück der Shisha können alle Krankheiten übertragen werden, die sich via Tröpfcheninfektion verbreiten.»

Bakterien auch im Schlauch

Auf diese Weise werden unter anderem Tuberkulose-Erreger, Hepatitis und Lippenherpes übertragen. Um dem vorzubeugen, benutzten die Menschen in anderen Ländern jeweils ihre eigenen Mundstücke. Weber findet, dass diese Idee in Shishabars durchaus eine Option sei. Auch wenn sie betont, dass das Rauchen damit nicht weniger schlimm sei.

Die Gefahr kann mit einem eigenen Mundstück trotzdem nicht ganz gebannt werden. Laut der Lungenliga wurden die krankheitserregenden Bakterien bereits auch in Schläuchen von Wasserpfeifen nachgewiesen. Eine Infektion wäre also auch trotz eines eigenen Mundstücks möglich. (vro)